Um Wolferode
Wanderung durch das Katharinenholz

Am Samstag, den 7. Juni 2008 trafen sich etwa 30 Mitglieder des Heimatvereins und interessierte Bürger aus Wolferode in Kreisfeld an der Gaststätte "Katharinenholz" zu einer Wanderung durch das Katharinenholz, entlang der Krughütte nach Eisleben zum Friedrichsberg und zurück. Nach einer kurzen Begrüßung und hinweisenden Informationen durch Vereinsvorsitzende Anke Flemming, konnte unsere Wanderung beginnen.

Die Mitglieder des Heimatvereins hatten die Wanderung gut vorbereitet. Es gab Faltblätter mit einer Karte des Wanderweges und Erläuterungen zu den am Weg gelegenen markanten Punkten. Außerdem gab es unterwegs Hinweise und Erklärungen zum Prozess der Kupferverhüttung und den dabei entstandenen Schlackehalden, sowie der eng damit verbundenen Geschichte der Mansfelder Bergwerksbahn.

Aber auch die Sage von der Entstehung des Katharinenholzes und die mittelalterliche Wigmodeburg auf dem Friedrichsberg waren Thema der Wanderung.

Bei besten Wanderwetter konnten alle die schöne Aussicht über das Mansfelder Land genießen.

Nach der Wanderung gab es eine Stärkung in der Gaststätte "Katharinenholz".

Die Mitglieder des Heimatvereins Wolferode e. V.

Links:

Krughütte/Karl-Liebknecht-Hütte auf www.kupferspuren.de

Im Katharinenholz
Teilnehmer der Wanderung

Die Teilnehmer der Wanderung

Schlackehalde der Krughütte

Schlackehalde der Krughütte

Wolferode vom Friedrichsberg

Wolferode vom Friedrichsberg

Die Entstehung des Katharinenholzes bei Eisleben

Wenn ein ganzer Wald nach einer Frau benannt ist, muss es schon eine wirklich besondere Frau gewesen sein. So erzählt im Mansfelder Land eine Sage von einer herzensguten und klugen Frau:

In Eisleben lebte einst eine fromme, wohltätige Witwe namens Katharina, die sich ihren Unterhalt durch Spinnen verdiente. Weil sie aber Tag und Nacht ihr Spinnrädchen in Bewegung hielt und sogar hungerte, um nur recht viel Gutes tun zu können, erwarb sie sich nach und nach so viel, dass sie in Eisleben ein Gut kaufen konnte, dessen Einkünfte sie für die Armen bestimmte. Ihr zu Ehren nannte man es Katharinenstift. Aber selbst in diesem Falle schwieg der Neid nicht. Verleumder klagten sie an, sie habe ihr Vermögen nicht auf rechtmäßige Weise erlangt, und da man ihrer Beteuerung, sie habe es durch Spinnen erworben, nicht glauben wollte, so sollte sie hingerichtet werden.

Das arme Volk, welches in der Katharina seine größte Wohltäterin verehrte, jammerte und klagte und bat die Richter, der frommen Frau wenigstens zu erlauben, dass sie noch einmal ihr Feld besäe und so lange leben bleibe, bis sie die Frucht davon geerntet habe. Da jeder von den Richtern glaubte, Katharina werde Getreide säen, so gewährte man die erbetene Frist. Als jedoch der Tag, an welchen die Aussaat stattfinden sollte, herankam, säte Katharina am Friedrichsberg nach Kreisfeld zu Tannenkerne, bis zu deren Aufgehen und Emporwachsen natürlich viele Jahre vergehen mussten. Da merkten die Richter, dass sie getäuscht waren, konnten jedoch nichts an ihrem Ausspruch ändern und Katharina blieb am Leben. Das Holz aber, welches später aus dem Samen empor wuchs, wurde zum Andenken an seine Urheberin Katharinenholz genannt.

Friedrichsberg, Wigmodeburg

Nordöstlich der Ortslage Wimmelburg, auf dem Friedrichsberg, stand die Wigmodeburg. Erwähnt wurde sie 1038.

1059-1088 erfolgte die Umwandlung in ein dem hl. Cyriakus geweihtes Benediktinerkloster, das 1121 in das Tal verlegt wurde.

Erbauer:
Pfalzgraf Siegfried von Sachsen

Die Burg ist wohl danach verfallen.