Besuch Schmidschacht und Heimatverein Helbra
Am 18.Oktober 2014 besuchten Mitglieder des Heimatvereines Wolferode e.V. und interessierte Bürger des Ortes den Schmidschacht in Helbra.Die Mitglieder des Fördervereines Schmidschacht führten die Besucher durch das Gelände und die Gebäude des ehemaligen Schachtes, der 1844 bis 1846 bis auf die Tiefe des Schlüsselstollens (184m) abgeteuft wurde und bis 1864 der Erzförderung diente und danach für die Wasserhaltung in der Mansfelder Mulde von Bedeutung war.
Viele Jahrzehnte vorsorgte die Pumpstation Schmidschacht u.a. die Rohhütte Helbra mit Wasser aus dem Froschmühlenstollen.
Der Verein wurde gegründet, um das Ensemble des Schmidschachtes vor den Verfall und Abriss zu retten und so ein Zeugnis der 800 Jahre Bergbau- und Hüttentradition im Mansfelder Land für kommende Generationen zu erhalten.
Bei der Besichtigung gab es Informationen über die Arbeiten, die bereits mit viel Engagement der Vereinsmitglieder erledigt wurden und auch über die geplanten Maßnahmen bis hin zur Eröffnung des Museums in ca. 2 Jahren. Mit Stolz wurde der bereits renovierte Fördermaschinenraum gezeigt und die Arbeit des Fördermaschinisten erläutert.
Hier wurde die Besucher aus Wolferode mit Kaffee und Kuchen überrascht und erhielten für ihren Ausstellungsraum ein Stück Schlackekristall als Geschenk.
Neben dem eigentlichen Erhalt und Umbau des Schmidschachtes hat sich der Förderverein entschlossen, den ehemaligen Kupferschmelzofen 10 der Rohhütte Helbra als Ausstellungsstück auf dem Freigelände des Schmidschachtes wieder zu errichten. Herr Möhring vom Förderverein erläuterte auch dieses Vorhaben und erklärte anhand einer Schautafel die Funktionsweise des Hochofens. Die Fertigstellung ist bis zum Tag des offenen Denkmals 2015 vorgesehen. Alle anwesenden Mitglieder des Heimatvereines Wolferode waren sich einig, dass die Besichtigung nach dem Abschluss der geplanten Maßnahmen wiederholt wird.
Nach dem Besuch des Schmidschachtes waren die Wolferöder mit Mitgliedern des Heimatvereines Helbra verabredet. Die Vereinsmitglieder erläuterten ihre Ausstellung über die Bergbaugeschichte von Helbra, das Leben im Ort und die Zusammenarbeit im Verein.
Besonders interessant fanden die Besucher den Außenbereich der Ausstellung, in dem im Bereich “Hütte” Schlackeerzeugnisse, Werkzeuge und Transportmittel der Hüttenleute gezeigt werden und im Bereich “Bergbau” u.a. Schiefern, Mineralien, Kleinwerkzeuge sowie Transportmittel der Bergleute z.B. Hunte zu sehen sind.
Im Lapidarium- dem Gesteinsgarten des Mansfelder Landes sind u.a. Roterz, versteinertes Holz und Zechstein zu finden. Besondere Aufmerksamkeit fand hier die Säule, die den geologischen Aufbau der Mansfelder Mulde darstellt.
Die Vorsitzende des Heimatvereines Wolferode e.V. lud die Mitglieder des Heimatvereines Helbra zum Gegenbesuch ein.
Bei einem leckeren gemeinsamen Mittagessen im “Anker” fand ein sehr informativer Ausflug sein Ende.Der Heimatverein Helbra ist im Internet erreichbar unter http://helbraerleben.jimdo.com/heimatverein-helbra.
